Richtiges Zähneputzen, Zahnfleischbluten und allgemeine Mundhygiene
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Die richtige Mundhygiene und die Vermeidung von Parodontalerkrankungen können auch bei Kindern einen Einfluss auf den Verlauf von COVID-19 haben, insbesondere bei schwereren Krankheitsverläufen. Zwar zeigen aktuelle Studien keine direkte Verbindung zwischen Parodontalerkrankungen und der Wahrscheinlichkeit, an COVID-19 zu erkranken, jedoch gibt es Hinweise darauf, dass Kinder mit Parodontalerkrankungen möglicherweise ein höheres Risiko für schwerwiegendere Verläufe der Krankheit haben.
Studienlage und Erkenntnisse:
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Parodontalerkrankungen und COVID-19-Mortalität: Eine britische Studie fand, dass Menschen mit Parodontalerkrankungen bei einer COVID-19-Erkrankung ein höheres Risiko für schwerwiegende Verläufe und eine höhere Sterblichkeit hatten. Während diese Studie keine direkte Verbindung zwischen Parodontalerkrankungen und dem Risiko, sich mit COVID-19 zu infizieren, feststellte, deutet sie darauf hin, dass Kinder mit Zahnfleischproblemen bei einer COVID-19-Infektion eher ernsthafte Komplikationen entwickeln könnten.
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Einfluss auf den Krankheitsverlauf: Eine weitere Studie zeigte, dass Patienten mit Parodontitis, die an COVID-19 erkrankten, häufiger auf Intensivstationen behandelt werden mussten und eine höhere Wahrscheinlichkeit für Komplikationen wie eine Beatmung und sogar für einen tödlichen Verlauf hatten. Auch wenn diese Ergebnisse vor allem Erwachsene betreffen, lässt sich vermuten, dass bei Kindern mit Parodontalerkrankungen ähnliche Risiken bestehen könnten, wenn auch in geringerem Maße.
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Rolle der oralen Bakterien: Bei Kindern, die an Parodontitis leiden, können Bakterien aus dem Mund in den Körper gelangen und das Risiko für zusätzliche Infektionen erhöhen. Insbesondere bei schwereren Krankheitsverläufen wie COVID-19 könnte dies zu weiteren Komplikationen führen. Die Infektion von Lunge und Atemwegen durch Mundbakterien könnte auch bei Kindern die Schwere der Erkrankung beeinflussen.
Empfehlungen:
Eine gute Mundhygiene bei Kindern ist nicht nur wichtig, um Karies und Zahnfleischerkrankungen zu verhindern, sondern könnte auch das Risiko von Komplikationen im Falle einer COVID-19-Erkrankung verringern. Zwar gibt es noch keine abschließenden Beweise, aber es wird empfohlen, dass Eltern und Ärzte auf die Mundgesundheit achten und gegebenenfalls Parodontalerkrankungen frühzeitig behandeln. Insbesondere in Zeiten von COVID-19 könnte dies helfen, das Risiko von schwerwiegenden Krankheitsverläufen zu minimieren.